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Gemälde von Sofia Timofeeva nach dem Aphorismus von Karl Valentin

Z wie Zuwanderung

Einblick in unsere Outdoor-Ausstellung »Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern« auf dem Jakobsplatz

In München hat jede Familie einmal mit einem »Zuagroasten«, einem Zugereisten, begonnen, sonst wäre aus einem Marktflecken binnen 850 Jahren nicht ein »Millionendorf« geworden. Das gilt auch für die Juden.

Die jüngste Zuwanderung beeinflusst die Jüdische Gemeinde nachhaltig. Das Ende der Sowjetunion und der Einigungsvertrag ermöglichen Juden, bei denen das Wort »ewrei«, Jude, unter der Rubrik »Nationalität« im Pass die ganze Zukunft überschatten kann, den Zuzug nach Deutschland. Die Gemeinde wächst zwischen 1991 und 2005 auf rund 9.500 Personen an. Das erweist sich als große Herausforderung, ist aber auch eine starke Bereicherung.

Die Entscheidung, den Kindern die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen, auch in einem fremden Land, dessen Sprache erst eine Generation später Muttersprache ist, ist und bleibt Charakteristikum jüdischer Emigrationsgeschichte

Abbildung: »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde«. Gemälde von Sofia Timofeeva nach dem Aphorismus von Karl Valentin (Ausschnitt)