Einblick in unsere Outdoor-Ausstellung »Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern« auf dem Jakobsplatz
Jeden Schabbat, genauer gesagt am Samstag-Vormittag, wird ein Wochenabschnitt aus der Torah aus einer handgeschriebenen Torah-Rolle, ergänzt um Passagen aus den Propheten, in hebräischer Sprache in der Synagoge vorgetragen. Somit liest man die Hebräische Bibel übers Jahr von Simchat Torah, dem Fest der Torah-Freude, bis zur Wiederkehr dieses Festes im folgenden Jahr und beginnt den Lesezyklus in der letzten Lesung gleich wieder von vorne. Das Fest fällt alljährlich etwa in die Zeit Ende September bis Mitte Oktober.
Es liegt nahe, dass ein solches Werk nicht nur gelesen, sondern studiert und interpretiert wird. Das ist der Ausgangspunkt des Talmuds (dt. Lehre, Studium).1946 wird die erste Talmud-Ausgabe nach der Schoah in der klostereigenen Druckerei von St.-Ottilien von Überlebenden reproduziert.
Abbildung: Rabbiner Samuel Jakob Rose, Überlebender des Konzentrationslagers Dachau, begutachtet die Druckfahnen der ersten Nachkriegsausgabe des Talmuds, die in Deutschland gedruckt wurde. © United States Holocaust Memorial Museum