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Bamberger Wurstfabrik (c) Jüdisches Museum Berlin

K wie Koscher

In den USA wird am 24. Oktober der Tag der Fleischwurst (engl. »National Bologna Day«) begangen. Anlässlich dieses kuriosen Feiertags geben wir einen weiteren Einblick in unsere Outdoor-Ausstellung »Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern« auf dem Jakobsplatz

»Das kommt mir nicht ganz koscher vor!« Der Ausspruch meint, dass etwas merkwürdig oder bedenklich ist.

Das Wort »koscher« bezeichnet alles im rituellen Sinne unbedenkliche. Im übertragenen Sinne bedeutet das, etwas ist vollständig. Diese Bewertung unter jüdischen Vorzeichen wird auf vieles angewendet: auf die Verwendbarkeit einer Torah-Rolle, in der alle Buchstaben einwandfrei zu lesen sind; auf einen Gebetsschal, an dem die vorgeschriebenen Fransen und Knoten korrekt sitzen; auf die Beziehung zwischen Eheleuten und – was am bekanntesten ist – auf die Speisegesetze.

So dürfen milchige und fleischige Nahrungsmittel nicht vermischt werden. Daher trennt man Kochtöpfe, Geschirr und Besteck. Restaurants werden daher entweder milchig oder fleischig geführt. Früchte, Gemüse, Getreide, Nüsse, aber auch Fisch sind mit allem kombinierbar – sie sind »parve«.

Diese und viele andere Vorschriften sollen daran erinnern, dass der Mensch die Natur nicht ausnutzen darf, auch wenn er dies könnte

Abbildung: Zwei Koscher-Siegel der Wurstwaren-Fabrik J. Bamberger, München ca. 1880 – 1930 © Jüdisches Museum Berlin