Von A wie Abraham de Municha bis Z wie Zuwanderung
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – über 1000 Jahre jüdisches Leben in Bayern – 800 Jahre jüdisches Leben in München
2021 wird deutschlandweit das Festjahr »1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland« begangen. 321 bestätigt der römische Kaiser Konstantin in einem Edikt, dass Juden in Ämter der Stadtverwaltung von Köln berufen werden können. Diese früheste erhaltene Quelle zur jüdischen Präsenz in Mittel- und Nordeuropa belegt auch, dass Juden sich einbringen und für das Gemeinwesen engagieren, wenn man sie nur lässt. Die frühestens Belege für die Präsenz jüdischer Familien in Bayern stammen aus Regensburg und Bamberg und lassen auf eine über tausendjährige jüdische Geschichte in Bayern zurückblicken.
Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern hat als Beitrag zum Festjahr die Outdoor-Ausstellung »Jüdische Geschichten aus München und Oberbayern« konzipiert.
Auf acht Litfass-Säulen wird ein Streifzug durch das jüdische Leben in München und Oberbayern unternommen. Die historische Entwicklung wird durch die regionale Brille gesehen. Erzählt wird die Geschichte von Abraham de Municha (1229), dem ersten dokumentierten Juden in München, bis zur Gegenwart. Dabei geht es nicht nur um Verfolgung und Vertreibung, sondern auch um Zuwanderung und Zuversicht – vier Erfahrungen, die jüdische Geschichte in München seit jeher prägen. An passender Stelle verweisen ausgewählte QR-Codes auf Interviews und Filmclips.
Konzeption: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Laufzeit: 25. Juli bis 8. Oktober 2021.
Aufgrund der Nachfrage bis zum 21. November verlängert.
Die Ausstellung wurde vom Verein »321–2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland e.V.« sowie vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert